Dresdner Neueste Nachrichten vom 19. 10. 2004
Kunst von Kabelitz, Köck und Schlegel:
Die Galerie ART ACADEMY
In ihrer künstlerischen Sicht auf die Dinge wohl durchaus verwandt
sind sich Kabelitz und Köck. Der Fotograf sucht sich unspektakuläre
Motive – wie viele seiner Kollegen heute. Daraus entstehen beeindruckende,
teils hochästhetische Bildsequenzen.
An konstruktivistische Grafik oder Malerei erinnert
beispielsweise seine Serie "Berliner Schatten" (2003), die aus unterschiedlicher
Perspektive "Licht und Schatten" einer Fassadenverkleidung zeigt. Interessant
sind aber auch Arbeiten wie "Potjemkin" (2004) oder "Es war eine klare
Nacht – man konnte die Sterne sehen" (2004). Während auf der
einen ein mit Aufbauten "romantisierter", möglicherweise zum Domizil
umfunktionierter Container zu sehen ist, blickt man beim anderen an die
Decke – den "Himmel" – einer Werkstatt- oder Abfertigungshalle.
Da kann man die Sterne sehen – aufgemalt. In "progressus sum I–III"
(2004) werden Bausünden kritisch hinterfragt, so dass man unweigerlich
an Bilder von Eberhard Havekost denkt.